Der Welpe hat Wurmbefall – was tun?

28. März 2024

Besteht der Verdacht auf einen Wurmbefall bei einem Vierbeiner, ist gerade bei unerfahrenen Hundebesitzern die Aufregung erstmal groß. Besonders, wenn es sich um einen Welpen handelt. Die niedlichen Fellnasen sind oftmals der Liebling der ganzen Familie und natürlich soll gerade der kleine Wauwau gesund und munter sein. Grund zur Panik besteht dennoch nicht, mit guten Informationen über Art, Ansteckungsmöglichkeiten, Symptome und Behandlung ist jeder Hundehalter gut gerüstet.

Dennoch gilt: Parasiten können sehr hartnäckig und lästig sein, die rechtzeitige Erkennung und Behandlung eines Wurmbefalls sind entscheidend für die Wiederherstellung der Gesundheit beim Vierbeiner. Grundsätzlich sollte man immer ein wachsames Auge auf den Welpen haben. Verhält er sich anders als sonst? Wirkt er etwas schlapp und nicht so lebendig wie gewöhnlich? Ein Wurmbefall bei Welpen ist keine Seltenheit. Fast jeder Hund hat ein oder mehrmals im Leben Würmer.

Lässt sich ein Wurmbefall beim Welpen eindeutig erkennen?

Leider nicht, denn es gilt: Nicht in jedem Fall sind Parasiten beim Welpen einfach zu erkennen. Es gibt auch Fälle, in denen der Vierbeiner keine oder nur geringe Symptome zeigt. Dennoch ist es wichtig, die typischen Anzeichen eines Wurmbefalls zu kennen. Und im Zweifelsfall kann und sollte ein Besuch beim Tierarzt eindeutig klären, ob und welche Art des Befalls vorliegt. Keine Sorge bei Unsicherheit: Lieber einmal zu viel abklären lassen, als einen unbehandelten Wurmbefall riskieren.

Welche Symptome deuten auf einen Befall mit Würmern hin?

Verhält sich der Welpe anders als gewöhnlich, dann sollte bei den ersten Anzeichen einer möglichen Erkrankung erstmal der Kot überprüft werden. Sichtbare Anzeichen eines Wurmbefalls sind Wurmeier, manchmal zeigen sich kleine, reiskornartige Segmente im Stuhl. Das ist ein Hinweis auf einen Befall mit Bandwürmern. Auch ganze Würmer können im Stuhl sichtbar sein. In diesem Fall könnte es sich um Spulwürmer handeln.

Sichtbare Zeichen eines Wurmbefalls können sich auch im Erbrochenen zeigen. Muss der Welpe sich erbrechen, dann sollte ebenfalls auf Wurmeier, Teile von Würmern oder ganze Parasiten geachtet werden. Bei Durchfall oder Erbrechen sollte immer das Hinterteil des Welpen angeschaut werden. Bei Wurmbefall können auch hier sichtbare Zeichen mit dem bloßen Auge erkennbar sein.

Die Fressgewohnheiten bei Wurmbefall eines Welpen

Hier ist es leider schwer zu erkennen, ob ein Welpe von einem Wurmbefall betroffen ist. Manche Vierbeiner haben trotzdem einen guten Appetit, ein Zeichen von Würmern im Verdauungstrakt kann aber die Gewichtsabnahme trotz normalen Essverhalten sein. Und bei manchen Welpen kommt es zu Appetitlosigkeit. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn der Bauch anschwillt.

Quälende Symptome für den Hund

Bei Wurmbefall kann es zu Schwäche, einer allgemeinen Schlappheit kommen. Auch regelrechte Symptome einer Depression sind möglich. Besonders quälend für das Tier ist aber der typische Juckreiz. Scheuert der Welpe mit seinem Hinterteil an Gegenständen oder leckt er sich auffällig häufig rund um den Anus, dann kann das ein Hinweis auf einen Wurmbefall sein.

Welche Arten von Würmern bei Welpen gibt es?

Bandwurm

Die wohl bekannteste Art bei Wurmbefall ist der Bandwurm. Hier gibt es unterschiedliche Arten. So kann sich der Welpe beim Verzehr von Kadavern mit dem Fuchsbandwurm anstecken. Auch der Hundebandwurm gehört zu dieser Art, er ist aber nicht so verbreitet in unseren Gegenden. Häufiger anzutreffen ist der sogenannte Gurkenkernbandwurm. Diese Art ist nicht so gefährlich wie der Fuchsbandwurm.

Hakenwurm

Mit 1 bis 2 cm ist diese Art kleiner als der Spul- oder Bandwurm. Trotzdem kann der Befall mit Hakenwürmern sehr gefährlich sein, besonders für Welpen.

Spulwurm

Diese Art ist relativ häufig und kann deshalb gefährlich werden, weil ein Befall oftmals nicht schnell erkannt wird. Welpen können sich mit Spulwürmern über die Muttermilch anstecken.

Herzwurm

Herzwürmer gehören zur Gruppe der Fadenwürmer und können von Stechmücken übertragen werden. Ein Befall durch Übertragen der Larven kann sämtliche Organe des Welpen betreffen.

Lungenwurm

Nicht nur ausgewachsene Hunde, auch Welpen fressen gerne kleine Tiere. Zum Befall mit einem Lungenwurm kann es kommen, wenn der Vierbeiner infizierte Mäuse, Schnecken oder kleine Vögel frisst.

Behandlungsmöglichkeiten bei Wurmbefall

Bei Welpen sollte darauf geachtet werden, dass sie bei der Übergabe wurmfrei sind. Eine seriöse Quelle, wie ein anerkannter Züchter oder ein Tierheim haben Unterlagen, die belegen, dass eine Wurmkur durchgeführt worden ist. Generell sollten Hunde einer regelmäßigen Wurmkur unterzogen werden.

Vorbeugung ist die sicherste Möglichkeit, einen Wurmbefall zu vermeiden. In Apotheken gibt es Wurmkuren, auch für akute Fälle. Manche Hundehalter behandeln ihre Vierbeiner auch mit Naturheilmitteln als Nahrungsergänzung wie Kokosflocken, Kürbiskernen oder Möhren.

Auf Nummer sicher gehen können Hundehalter, wenn sie für ihren Liebling beim Tierarzt einen Entwurmungsplan erstellen lassen. Und natürlich sollte der Kot beim Gassigehen immer entsorgt werden. Das säubert nicht nur die Umwelt, sondern schützt auch andere Vierbeiner.

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