Der Marder: So lebt er

20. Dezember 2022

Der Marder ist als das Tier bekannt, das sich gerne im Motorraum von Autos niederlässt und dort großen Schaden anrichten kann. Der Steinmarder (Martes foina) ist in Europa und Asien am weitesten verbreitet. Ursprünglich lebte er in Höhlen, bevor er sich in Städte wagte und sich dort vermehrte. Die kleinen Tiere werden zusammen mit Wieseln und Ottern zu den hundeartigen Raubtieren gezählt.

Der Lebensraum der Natur und der Zivilisation

Marder bevorzugen kleine Städte und Dörfer, die nah an der Natur liegen. Dort finden sie ideale Lebensbedingungen und leben in hohen Einfamilienhäusern, Scheunen oder versteckten Lücken zwischen Häusern. Sie können aber auch in Städten und größeren Parks gedeihen. Da sich Marder schnell vermehren, können Dörfer schnell zur Heimat mehrerer Tiere werden, die dann um ihr Revier kämpfen.

Dachböden sind unter anderem ein beliebter Ort zum Wohnen. Wenn sich ein Marder auf dem Dachboden eingenistet hat, hören die Bewohner am späten Abend und in der Nacht oft kratzende oder scharrende Geräusche. Abgesehen von den Geräuschen ist auch der Geruch ein Ärgernis. Der Kot der Marder hat einen starken Geruch, den viele Menschen als störend empfinden. Außerdem verursachen die Tiere, wie auch das Auto, verschiedene Schäden im Haus.

Futtersuche und Ernährung

Marder sind Allesfresser, aber sie fressen vor allem Fleisch und Fisch. Marder greifen Tiere an, die über ihre eigene Körpergröße hinausgewachsen sind, was nicht unterschätzt werden sollte. Deshalb sollten Besitzer von Kleintieren, wie z. B. Kaninchen, besonders auf ein sicheres Kaninchen-Außengehege achten. In Dörfern und Städten findet sich häufig Nahrung im Hausmüll. Insekten und kleine Tiere sind häufig Beute für Raubtiere. Theoretisch können Marder auch Tiere töten, die größer und schwerer sind als sie, aber das ist äußerst selten. Beeren, Nüsse und Früchte sind ebenfalls wichtige Nahrungsquellen für das Tier. Da sie sehr anpassungsfähig sind, können sie fast überall geeignete Nahrungsquellen finden.

Die Nahrungssuche findet normalerweise nachts statt. Während offene oder leicht zu öffnende Mülltonnen leichte Beute sind, ist die Jagd in zivilisierten Gebieten etwas schwieriger. Marder werden häufig in den frühen Morgenstunden beim Fressen von Aas beobachtet, wenn oft Tierkadaver auf den Straßen liegen.

Da die Tiere keinen Winterschlaf halten, sind sie auch im Winter aktiv auf der Suche nach Nahrung. Das ist zwar viel schwieriger als im Sommer, aber es ist möglich. Im Winter gilt daher besonderer Schutz für Mülltonnen, da diese im Winter wahrscheinlich die einfachste Nahrungsquelle sind. Im Winter wärmen sich Marder am liebsten im Motorraum oder auf dem Dach von (frisch geparkten) Fahrzeugen.

Balzverhalten und Revierkämpfe

Die Paarungszeit für Marder ist im Sommer. Marder paaren sich hauptsächlich zwischen Juli und August, was zu den typischen Herbstproblemen führt. In dieser Zeit beginnen die Jungtiere, sich ihr eigenes Revier zu suchen, was häufig zu Kämpfen führt. Das ist auch der Grund, warum besonders im Herbst viele Autos Marderschäden aufweisen. Nach einer alten Regel ist ein Marder nicht gefährlich für das Auto, aber wenn ein zweiter Marder auftaucht, kämpfen sie im Motorraum und verursachen teure Schäden.
Warum mögen Marder den Motorraum von Autos so sehr? Die Lösung ist ganz einfach. Die Tiere suchen einfach einen warmen und sicheren Ort, an dem sie sich für eine kurze Zeit aufhalten können. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sie ihren Geruch zurücklassen. In diesem Fall gibt es keinen Grund für einen Kampf im Motorraum. Wenn du an einem anderen Ort parkst, könnte ein anderer Marder in den Motor eindringen und versuchen, die Spuren seines Rivalen zu beseitigen. Dazu beißt er Kabel und andere Motorteile durch und begräbt sie teilweise.

Marder können Menschen im Kampf um ihr Revier angreifen. Angriffe sind keine Seltenheit, vor allem wenn sie sich bedroht oder in die Enge getrieben fühlen. Wenn die Tiere angreifen, kratzen und beißen sie und verursachen schmerzhafte Wunden. Neben anderen Mardern sind auch freilaufende Katzen häufige Gegner der kleinen Raubtiere.

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