Frettchen leben schon lange neben traditionellen Haustieren wie Hunden, Katzen, Meerschweinchen, Hamstern und so weiter. Früher galten sie als ziemlich exotisch, aber jetzt finden diese niedlichen Tiere ihren Weg in immer mehr deutsche Haushalte.
Inhalt
Dies charakterisiert Frettchen:
Die Tiere können bis zu 70 cm groß werden und bis zu zwei Kilogramm wiegen. Größere Tiere sind die Ausnahme, und sie neigen zu Fettleibigkeit. Das typische schwarz-weiße Fell des Frettchens fühlt sich beim Streicheln weich an und ist äußerst pflegeleicht.
Der lange, schlanke Körper des Frettchens ist von einer dicken Unterwolle und einem längeren Deckhaar bedeckt. Der Kopf ist klein und kurz und beherbergt die winzigen Ohren, die das Frettchen trägt, wenn es gestresst ist.
Das typische Verhalten von Frettchen
Frettchen stammen vom Iltis ab und wurden aus einem ganz praktischen Grund domestiziert: Ihr lebhaftes Wesen und ihr scharfer Geruchssinn machen sie zu hervorragenden Jägern. Außerdem gelten Frettchen als äußerst intelligent, was sie zu einem spannenden Haustier macht.
Einerseits macht es die Intelligenz der Frettchen einfacher, ihnen Tricks beizubringen und sie daran zu gewöhnen, gehalten zu werden. Andererseits brauchen Frettchen viel Aufmerksamkeit und Beschäftigung, um sich zu unterhalten.
Frettchen sind am liebsten zwischen der Abenddämmerung und dem Morgengrauen aktiv. Daher eignen sie sich hervorragend als Haustiere für Erwachsene und ältere Kinder. Außerdem gelten sie als sehr anpassungsfähig, wenn es darum geht, sich an einen neuen Tagesablauf zu gewöhnen.
Ein Frettchen kaufen
Bevor du dir ein Frettchen anschaffst, solltest du sicherstellen, dass die ganze Familie mit der Idee einverstanden ist. Auch wenn es für eine Person bestimmt ist, müssen die anderen Mitglieder des Haushalts im Krankheitsfall einspringen.
Außerdem muss der Vermieter über die Situation informiert werden. Da Frettchen nicht ausschließlich in Käfigen leben, hat der Vermieter ein Mitspracherecht in dieser Angelegenheit.
Eine weitere wichtige Überlegung vor dem Kauf: Haltung und Pflege sind kostspielig. Je nach Anzahl der Frettchen können sich die Kosten für die Behandlung beim Tierarzt oder für den Kauf von Medikamenten, Futter und Spielzeug schnell summieren. Zukünftige Besitzer sollten über ein solides finanzielles Fundament verfügen oder einen festen Betrag für Notfälle zurücklegen.
Wenn du dich für den Kauf eines Frettchens entschieden hast, ist die nächste logische Frage, woher das Frettchen kommen soll. Natürlich gibt es in ganz Deutschland zahlreiche Züchter. Diese Züchter legen großen Wert auf die allgemeine Gesundheit der Tiere und darauf, dass sie alle geltenden Standards auch optisch erfüllen.
Wenn du Tieren helfen willst, die in der Vergangenheit nicht viel Glück hatten, solltest du ein Frettchen aus einem Tierheim adoptieren. Zahlreiche Exemplare warten darauf, in ein neues, liebevolles Zuhause aufgenommen zu werden. Ein erwachsenes Tier aus zweiter Hand zu erwerben, ist ebenfalls kein Problem, solange der neue Besitzer genug Geduld und Liebe aufbringt.
Frettchen sind keine Einzelgänger
Ein weiterer Punkt, an den du denken solltest, bevor du dir ein Frettchen zulegst: Frettchen sind am liebsten mit anderen Frettchen zusammen. Ein Mensch ist selten ein Ersatz für einen tierischen Begleiter an der Seite des neuen Mitbewohners. Ein freundlicher Begleiter kann nicht durch einen Menschen ersetzt werden, egal wie viel Zeit und Mühe der Besitzer investiert.
Drei bis vier Frettchen können gerne angeschafft werden, je nach verfügbarem Platz und Budget. Die Tiere jagen, spielen und kuscheln gerne in kleinen Gruppen. Es sollten auf jeden Fall mindestens zwei Tiere vorhanden sein. Wenn es sich um ein Frettchen aus einem Tierheim mit einem Artgenossen handelt, sollten beide Tiere sofort adoptiert werden.
Du kannst auch eine größere Gruppe kaufen, wenn du die Tiere so viel wie möglich beobachten und die soziale Interaktion zwischen den Frettchen genießen willst. Anfänger hingegen sollten mit zwei bis drei Tieren beginnen und bei Bedarf später weitere Exemplare hinzufügen. Später können die Frettchen leicht in eine Gruppe integriert werden.
Halte Frettchen in artgerechten Gehegen
Du irrst dich, wenn du glaubst, dass ein gewöhnlicher Käfig für Meerschweinchen oder Kaninchen für Frettchen ausreicht. Es ist daher eine gute Idee, einen sogenannten Selbstbaukäfig zu konstruieren. Dieses große Gehege kann mit ein wenig Geschick aus Holz, Gitter und anderen Materialien selbst gebaut werden. Ansonsten kann ein geschickter Schreiner das Traumhaus des Frettchens bauen.
Frettchen freuen sich besonders, wenn Halter/innen gleich einen separaten Raum für die aktiven Tiere einrichten. Wenn du zwei Frettchen hältst, solltest du mindestens sechs Quadratmeter Platz zur Verfügung stellen.
Frettchen brauchen viel Auslauf außerhalb ihres Geheges oder Käfigs. Wer sie in einer Voliere im Freien hält, sollte sie trotzdem mit einem Brustgeschirr und einer Leine ausführen. Wenn ein Innenhof oder ein großer Garten zur Verfügung steht, kann auch dieser als Auslauf genutzt werden. Es ist jedoch wichtig, dass mögliche Gefahrenquellen beseitigt werden und die Zäune ausreichend stabil sind.
Wenn die Frettchen im Haus gehalten werden, sollten sie jeden Tag Auslauf bekommen. Sie gehen gerne auf Abenteuer und sind zufrieden, wenn es nur ein paar Tabuzonen gibt. Gekippte Fenster, ungeschützte Steckdosen und Kabel gehören zum Beispiel zu den Gefahren in der Wohnung. Die Wohnung muss frettchensicher gemacht werden, bevor die Tiere hier (unter Aufsicht) herumtollen können.
Frettchen sollten artgerecht gefüttert werden
Die Fütterung eines Frettchens ist ein weiterer Punkt, der für ein langes und gesundes Leben der Tiere wichtig ist. Die Anschaffung eines Frettchens ist im Allgemeinen nicht teuer, aber die Fütterung mit hochwertigem Futter kann kostspielig sein. Das gilt besonders, wenn es um die Gruppenhaltung geht.
Frettchen sind im Gegensatz zu bekannten Nagetieren wie Kaninchen und Meerschweinchen nicht mit Körnerfutter, Stroh und Heu zufrieden. Der Speiseplan sollte auf jeden Fall mehr Abwechslung bieten.
Die Frettchen sollten mindestens ein Stück frisches Fleisch pro Tag bekommen. Gekochtes Schweinefleisch kommt hier zum Beispiel in Frage. Wegen der möglichen Keimbelastung sollte dieses Fleisch nicht roh gefüttert werden. Kaninchen und Rinderfrettchen genießen es. Für Abwechslung sorgen Obst, Gemüse und Eigelb.
Du kannst auch Katzenfutter verwenden, anstatt rohes Fleisch einzufrieren und dann zu kochen. Es ist zu beachten, dass dieses Futter keine Körner oder Zucker enthält. Andernfalls kann das Frettchen übergewichtig werden oder Diabetes sowie Karies entwickeln.
Im Allgemeinen sollten Frettchen zu jeder Tages- und Nachtzeit fressen können. Im Gegensatz zum Magen-Darm-Trakt von Hunden braucht der Organismus des Frettchens immer etwas zum Verdauen.
Geeignetes Frettchenspielzeug
Frettchen sind, wie bereits erwähnt, äußerst intelligent und wissbegierig. Daher schätzen es die Tiere, wenn sie im Käfig und während des Auslaufs beschäftigt werden. Klassisches Katzenspielzeug ist für diesen Zweck besonders gut geeignet.
Außerdem haben die meisten Frettchen gerne Tunnel aus der Zoohandlung, in denen sie sich verstecken und gegenseitig jagen können. Die Tiere lieben Wühlkisten aus Laub oder Papier, weil sie darin wühlen und toben können.
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