Haustiere im Urlaub daheim lassen – so stellst du sicher, dass es ihnen gut geht

7. Juni 2025

Ein Urlaub ohne das geliebte Haustier, egal ob Hund, Katze, Vogel oder Hamster, kann für viele Tierhalter ein belastender Gedanke sein. Die Vorstellung, das Tier in der gewohnten Umgebung zurückzulassen, während man selbst in die Ferne reist, weckt schnell Sorgen um das Wohlergehen des tierischen Familienmitglieds. Doch nicht immer ist es möglich oder sinnvoll, Hund, Katze oder andere Haustiere mitzunehmen. Lange Flugreisen, extreme klimatische Bedingungen oder fehlende tierfreundliche Unterkünfte machen das Reisen mit Tieren oftmals unpraktisch oder gar unmöglich. Wer sein Haustier während der Reise daheim lässt, steht vor der Aufgabe, dessen Versorgung und Sicherheit zuverlässig zu organisieren. Mit durchdachter Vorbereitung, der passenden Betreuung und modernen technischen Hilfsmitteln kann gewährleistet werden, dass sich das Tier auch in Abwesenheit seiner Bezugsperson wohlfühlt und gut umsorgt ist.

Die richtige Betreuung finden

Eine der wichtigsten Entscheidungen bei der Urlaubsplanung ohne Haustier betrifft die Auswahl der Betreuungsperson. Infrage kommen tierliebe Nachbarn, Freunde, Familienangehörige oder zuverlässige Tiersitter. Wer das Tier in vertrauter Umgebung lassen möchte, sollte jemanden wählen, der regelmäßig vorbeikommen kann, um Futter zu geben, den Wassernapf zu füllen, das Katzenklo zu reinigen oder mit dem Hund spazieren zu gehen. Auch Streicheleinheiten und persönliche Zuwendung dürfen nicht fehlen, besonders bei Tieren, die stark an ihre Menschen gebunden sind.

Erfahrene Tiersitter bieten häufig einen umfassenden Service an, der über die reine Versorgung hinausgeht. Sie kennen sich mit verschiedenen Tierarten aus, können Medikamente verabreichen und wissen im Notfall, was zu tun ist. Zudem lässt sich bei ihnen eine verbindliche Betreuung vertraglich regeln, was zusätzliche Sicherheit gibt.

Tierpensionen als Alternative

Wenn eine Betreuung im eigenen Zuhause nicht möglich ist, kann eine Tierpension eine passende Lösung darstellen. In guten Einrichtungen wird das Tier nicht nur versorgt, sondern auch beschäftigt und sozial eingebunden. Besonders Hunde profitieren häufig vom Kontakt mit Artgenossen und den geregelten Abläufen. Wichtig ist es, eine Pension frühzeitig zu besichtigen, sich über die Haltung und Hygiene zu informieren und Erfahrungen anderer Tierhalter einzuholen. Für Katzen oder kleinere Tiere, die auf ihre gewohnte Umgebung empfindlich reagieren, ist diese Möglichkeit hingegen nicht immer ideal.

Vertraute Umgebung erhalten

Haustiere sind Gewohnheitstiere. Veränderungen im Tagesablauf oder im Umfeld können Stress auslösen. Bleibt das Tier zu Hause, sollte der Alltag möglichst konstant bleiben. Feste Fütterungszeiten, gewohnte Schlafplätze und regelmäßige Aktivitäten helfen, das Tier zu beruhigen. Auch der Geruch der vertrauten Person – etwa über ein getragenes Kleidungsstück – kann beruhigend wirken.

Technische Möglichkeiten zur Überwachung

Durch moderne digitale Hilfsmittel eröffnen sich neue Wege, das Haustier auch aus der Ferne im Blick zu behalten. Überwachungskameras im Wohnbereich ermöglichen es, sich zwischendurch davon zu überzeugen, dass alles in Ordnung ist. Wer sich im Ausland befindet, kann man auch aus dem Hotel des Urlaubslandes die zu Hause gebliebenen Haustiere mittels Kamera und VPN beobachten, wie die Experten von Cybernews erklären. So lässt sich der aktuelle Zustand des Tiers regelmäßig prüfen, was vielen Haltern zusätzliche Beruhigung verschafft. Einige Systeme bieten sogar die Möglichkeit, mit dem Tier zu sprechen oder über das Mikrofon beruhigende Worte abzuspielen.

Ernährung und Gesundheitsvorsorge

Die Ernährung sollte auch während der Urlaubszeit nicht verändert werden. Das Futter muss in ausreichender Menge verfügbar sein, idealerweise in praktischen Tagesrationen vorbereitet. Tierbetreuer sollten über spezielle Bedürfnisse, Unverträglichkeiten oder notwendige Medikamente informiert werden. Ein schriftlicher Plan mit allen relevanten Angaben hilft, die Versorgung sicherzustellen. Auch die Kontaktdaten des Tierarztes sowie eine Vollmacht für den Betreuer sind sinnvoll, falls medizinische Hilfe notwendig wird.

Psychisches Wohlbefinden des Tiers

Das emotionale Gleichgewicht der Haustiere darf nicht unterschätzt werden. Viele Tiere entwickeln eine enge Bindung an ihre Bezugsperson. Wird diese plötzlich unterbrochen, kann das zu Unsicherheit oder sogar Verhaltensänderungen führen. Hier hilft es, das Tier schon vor der Abreise an den Betreuer zu gewöhnen. Gemeinsame Spaziergänge oder Besuche zu Hause schaffen Vertrauen und erleichtern die spätere Übergabe. Zudem kann ein geregelter Tagesablauf helfen, Stress zu vermeiden. Besonders sensible Tiere profitieren von ruhiger Musik oder bestimmten Duftstoffen, die entspannend wirken.

Rechtliche und organisatorische Vorkehrungen

Auch praktische Vorbereitungen sind notwendig. Für den Betreuer sollte ein Schlüssel zum Haus, alle nötigen Informationen zur Fütterung, Pflege und medizinischen Besonderheiten sowie eine Notfallkontaktliste bereitliegen. Wer sich zusätzlich absichern möchte, kann eine Betreuungsvollmacht erstellen, in der auch finanzielle Regelungen für etwaige Tierarztkosten getroffen werden. Eine Kopie des Heimtierausweises sowie Impfbescheinigungen sind ebenfalls hilfreich.

Fazit

Ein Urlaub ohne das Haustier muss nicht zwangsläufig mit Sorgen verbunden sein. Wer frühzeitig plant und sich sorgfältig um eine geeignete Betreuung kümmert, schafft die Grundlage für eine entspannte Reise – sowohl für sich selbst als auch für das Tier. Die vertraute Umgebung, konstante Tagesabläufe und persönliche Zuwendung durch einen verlässlichen Betreuer tragen maßgeblich dazu bei, dass das Tier sich wohlfühlt. Moderne Technik erlaubt es zudem, auch aus der Ferne mit dem Tier in Verbindung zu bleiben und jederzeit einen Blick auf das Zuhause zu werfen. Mit etwas Organisation und Aufmerksamkeit lässt sich sicherstellen, dass das Haustier auch während der Abwesenheit bestens umsorgt ist.

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Wildtierstation-Hamburg
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